In der Militärkantine nahmen die Teilnehmenden des Digital Talents Program stolz ihre Diplome entgegen. Der Abschluss verbessert nachweislich ihre beruflichen Perspektiven. Die hohe Anzahl an Festanstellungen aufgrund der Weiterbildung spricht für sich.
Witalij Koweschnikow, ein gelernter Elektroinstallateur EFZ, bringt die vergangenen 52 Wochen auf den Punkt: «Es hat sich gelohnt.» Er wird zukünftig als Systemtechniker bei der Bank Raiffeisen Schweiz sein erlerntes Fachwissen einbringen. «Ich habe bereits vor dieser Weiterbildung programmiert und eine eigene kleine IT-Infrastruktur betreut. Während des Digital Talents Program konnte ich meine Fähigkeiten auf ein professionelleres Level heben», sagt Koweschnikow im Rahmen der Portfoliopräsentation am GBS St.Gallen.
Sein Abschlussprojekt widmete er der IT-Infrastrukturmanagementmethode «Infrastructure as Code» und nutzte das Open-Source-Tool Terraform.
Thomas Helfenberger griff auf Pytube zurück, um das Herunterladen von Youtube-Videos zu automatisieren und Miguel Fässlers Einsatz des Python-Tools SQLObject verbessert die visuelle Darstellung von Bibelversen in Gottesdiensten. SQLObject ermöglichte es ihm, Datenbankoperationen durch Python-Code zu steuern, anstatt direkt SQL-Anweisungen zu abzusetzen.
Die Praktikumsanbieter sind begeistert
Jasmin Aubry, Projektleiterin des Digital Talents Program, ist zufrieden: «Die Talents machten von Anfang an einen sehr guten Eindruck. Es freut uns extrem, dass bereits die Hälfte der Klasse eine Festanstellung bei einem unserer Praktikumspartner gefunden hat.»
Auch Vivienne Gschwend setzt ihre ICT-Reise fort und wird bei Bühler ein weiteres Praktikum absolvieren. «Ich möchte mich bei euch allen für das spannende Jahr bedanken. Ich durfte viele wertvolle Erfahrungen und Informationen sammeln», sagt Gschwend.
Jonas Gemeinder empfiehlt das Digital Talents Program allen, die motiviert sind, in die Informatik einzusteigen. Sein Engagement zahlt sich aus, denn er hat eine Festanstellung bei GUS Schweiz AG erhalten. «In dieser familiären Atmosphäre habe ich mich vom ersten Praktikumstag an wohlgefühlt», sagt er.
Eine Frage der Motivation und Herangehensweise
Thomas Kehl, GBS-Lehrgangsleiter, betont den Erfolg des angepassten Aufnahmeverfahrens. Es wurde früh erkannt, wer sich für einen Quereinstieg eignet und welche Vertiefungsrichtung – «Tech-Track» oder «Code-Track» – passend ist. «Beim Assessment geht es darum rauszufinden, wie die angehenden Talents mit Herausforderungen umgehen und wie motiviert sie sind», erklärt Kehl.
Im sechswöchigen Bootcamp, das erstmals komplett am GBS St.Gallen stattfand, wurden alle Teilnehmenden auf ein Basisniveau gehoben. Jasmin Aubry zieht ein positives Fazit: «Die Erfahrungen aus den ersten beiden Jahren zeigen, dass das Konzept des Digital Talents Program aufgeht. Jetzt wünschen wir uns noch mehr Unternehmen, die junge Nachwuchskräfte ausbilden und auf diesem Weg neue Mitarbeitende gewinnen».
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Ein Beitrag von Mike Gadient, GBS St.Gallen